Radtour 2011: Pömbsen - Münster - Pömbsen

Lange wurde über eine Radtour gesprochen, selbst Tagestouren sind aber nicht realisiert worden. Da nahm Dietmar Rasche das Heft des Chefplaners in die Hand. Er stellte zwei Termine zur Auswahl und sprach, über Aushang und persönlich, jeden an, egal ob TuS-Mitglied oder nicht. Kaum zu glauben, aber 13 "junge Männer" und eine Frau!!! meldeten sich an. Der Jüngste knapp über 30, der älteste wird in einem halben Jahr 71. Klasse!
Ohne Training, keine Form. So wurde jeden Freitag ab 17:30 Uhr ausgefahren. Anfangs noch kurze Strecken (15 - 20 km), wollten wir doch die Neuradler nicht vergraulen. Wir steigerten uns von Woche zu Woche und so schafften wir auch Strecken von 40 Kilometern und mehr. Jochen Möller (BvB ), kaufte sich sogar ein neues, 27-Gänge-Fahrrad, nur um nicht immer von unserem lieben Blau Weißen Freund abgehängt zu werden.

Also bestens vorbereitet, Fahrräder 1a in Schuß, fast alle auch geputzt, ging es am Freitag, den 24. Juni los. Acht Fahrer aus Pömbsen, der Wohlhabende aus Bad Driburg und der schnellste Dringenberger aller Zeiten, Kai Mohnhaupt, trafen sich am Driburger Bahnhof. Ein Teilnehmer musste kurzfristig absagen, so ging es ohne Dackel weiter. Trotz Brückentag war im Zug genügend Platz für Fahrer und Räder, ja sogar für den einen oder anderen Schluck isotonischer Kaltgetränke, vorhanden.
Nach zweistündiger Fahrt kamen wir in Münster an und wurden schon vom ehemaligen Vorstandskollegen Marcus Hötte erwartet. Auf beeindruckende Weise wurde uns Münster näher gebracht, natürlich durfte ein Besuch im Pinkus nicht fehlen.
Der Servicemann Franz "Sam" Schrader, Gruppenpsychologe Andreas Attenberger und Schalke- Sympathisant Guido Kersting sind erst nach der Arbeit (13:00 Uhr) mit dem Auto (Fahrräder im Hänger) Richtung Everswinkel gefahren. Von Everswinkel ging es für die beiden Sportler Richtung Münster, um die Anderen zu treffen. Nach 22 flachen Kilometern sind sie am Hauptbahnhof MS angekommen und es blieb noch Zeit für einen Kaffee. Noch nicht ganz ausgetrunken, kam der Rest der Gruppe auch schon lautstark um die Ecke. Nach kurzer Begrüßung sattelten wir unsere Räder und es ging schnurstracks wieder zurück nach Everswinkel. Der Durst war bei einigen schon ziemlich groß, deshalb wurde vorne auch gut Tempo gemacht. Aber 22 Kilometer sind im Flachland auch keine große Herausforderung. Als wir ankamen begrüßte uns Sam mit gekühlten Getränken. Zimmer beziehen, duschen, verduften und ab in den Schankraum. Kaum vorstellbar aber der Wirtsraum war voll besetzt. Das Essen war sehr gut und wir haben auch den Guido satt bekommen, der kann für Zwei essen!!! Es wurde gelacht, gelästert und wieder gelacht. Auch der Wirt hatte an uns großen Spaß. Okay, nach drei bis vier Bier sind wir dann auch ins Bett, stand uns für den nächsten Tag doch einiges bevor.

Das Frühstück war für acht Uhr bestellt, der Kaffeedurst war größer als der Kater, so trafen die meisten schon gegen 7:45 Uhr ein. Gemeinschaftlich wurde Ludwig Richter zwei Minuten vor Acht mit einem "Guten Morgen Herr Lehrer" begrüßt. Nach dem "Setzen" wurde sehr gut und lecker gefrühstückt. Für 09:00 Uhr war die Abfahrt geplant, eine akademische Viertelstunde später sind wir dann auch los. In Warendorf mussten wir kurz Pause machen, Mechthild Multhaup wollte shoppen gehen. Böse Zungen behaupten, sie sollte etwas für ihren Lothar einkaufen. Die Pause hat uns höchstwahrscheinlich so durcheinander gebracht, daß wir uns am Ortsausgang verfahren haben. Nach ca. 3 km haben wir festgestellt (genauer gesagt der Psychologe), das es wieder Richtung Münster zurückging. Also kehrt Marsch. Es sollte nicht der letzte Verfahrer sein.

Leider hat leichter Nieselregen eingesetzt. Aber wir waren ja gut vorbereitet. Regenjacken an und weiter. Wir mussten umdisponieren und die Mittagspause vorziehen. Bei Kilometer 43 wartete Sam mit Würstchen und Grillfleisch sowie Brötchen und Salat auf uns. Komischerweise passte auch schon wieder Flüssiges in uns hinein. Eigentlich wollten wir uns nach dem Essen hinlegen und ausruhen, aber der Regen wurde etwas stärker und Dietmar trieb uns an, lagen doch noch ca. 40 km vor uns. Das aus diesen 40 später 67 km wurden, lag zum Teil an uns selbst, aber auch an den nicht immer eindeutigen Wegweisern. Gefühlt nach 90 km wurden die Unterhaltungen immer weniger, ja ich habe mich an Urlaubsfahrten mit meinen damals noch kleinen Kindern erinnert: "Wie weit ist es noch? Sind wir bald da?". Es war anstrengend und einige sind auf Reserve gefahren. Endlich in Stukenbrok-Senne angekommen, gab es vom Chef Dietmar erstmal einen Schnaps am Servicewagen, den haben wir uns auch verdient. Am Hoteleingang wurden wir von frisch gezapften Herforder begrüßt, unsere Mienen wurden heller. The same procedure at last day: Zimmer beziehen, diesmal gab es drei Dreibettzimmer, in Etappen duschen und ran an die Theke. 110 (in Worten: EINHUNDERTUNDZEHN) Kilometer Tagesstrecke lagen hinter uns und wir konnten immer noch lachen. Die Stimmung war bestens und wurde auch nicht durch Bier und Schnaps getrübt. Allerdings zeigte die dritte Halbzeit, dass doch einige in dieser Disziplin Erste, ein paar Zweite und wenige Dritte Liga spielen.

Nach 3 - 9 Stunden Schlaf war für uns die Nacht vorbei. Frühstücken, Koffer verladen und ab auf die letzte Etappe. Leider immer noch feucht aber schon etwas wärmer. Mittlerweile kannten wir uns schon viel besser aus, waren wir doch schon im Lipperland. Andreas und Hermann wollten uns abwechselnd mal links dann wieder rechts führen, doch wir blieben, Dank Günther, unserem Grenzlipper, eisern und verfuhren uns am letzten Tag nicht mehr. Eigentlich haben wir sogar Kilometer gespart, weil die Creeks Abkürzungen kannten. Doch ein Problem lag noch vor uns, BERGE. Wer aber Pömbsen als Ziel hat, weiß das natürlich auch schon vorher. Doch Steo und sein Staiger zogen uns quasi mit dem orangefarbenen Satteltaschenkondom die Berge hinauf.
In Horn erklärte sich Brocken Anton bereit, mit dem Auto vorzufahren und das abschließende Grillen in Dietmars Garten vorzubereiten. Selbstlos wie er ist, verlud er unter Tränen sein Fahrrad und verließ die Gruppe. Wir bekamen Rückenwind, zumindest sind wir jetzt schneller unterwegs und so dauerte es nicht mehr lange und wir kamen gemeinsam in Pömbsen an. Mohni, er half dem sehr fleisigen Anton beim grillen, erwartete uns schon sehnsüchtig. Durfte er doch erst jetzt offiziell das Fahrerbier mittrinken. So ließen wir unsere Radtour 2011 bei herrlichem Wetter und dem Eröffnungsspiel unserer DFB-Frauen langsam, aber feucht-fröhlich ausklingen.

Alle sind sich einig: Das machen wir nochmal!
Geplant ist eine 1,5 tägige Ausfahrt zum Ende des Sommers.




Eckdaten der Tour:

Teilnehmer: 11 männliche, 1 weibliche Radfahrer, 1 Autofahrer.
Gefahrene Rad-km: 44,5 + 110 + 45,4 = ca. 200
Fahrtzeit: 2:20 + 6:00 + 2:40 = 11 Stunden
Durchschnitt: 19,07 / 18,33 / 17,025 // 18,18 km pro Stunde
Höchstgeschwindigkeit: 72,6 km/h obwohl nur 50 erlaubt war --> Kai Mo
Verbrauchte Kalorien: 3350 + 14576 + 6731 = 24657 gesamt
Aufgenommene Kalorien: von Teilnehmer zu Teilnehmer sehr unterschiedlich - Zwischen 22000 - 31000
Weiterempfehlungswert: 100%

Weitere Bilder der gesamten Tour finden Sie in unserer Bildergalerie!!!


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