Unsere Instrumente:
Querflöte
Die Querflöte war in China bereits um 900 v. Chr. bekannt und gelangte um 1100 n. Chr. nach Europa, wo sie zunächst als Militärflöte im deutschsprachigen Raum verwendet wurde, daher die alte Bezeichnung Deutsche Flöte. In der Kammermusik des 16. und 17. Jahrhunderts
wurden Instrumente aus den Familien der Sopran- bis Bassflöten
gespielt. Diese Flöten waren aus einem Stück gefertigt, hatten eine
zylindrische Bohrung und sechs Grifflöcher. Die Querflöte wurde um
1600 durch die französische Familie Hotteterre, die sich auf die
Herstellung von Holzblasinstrumenten spezialisiert hatten,
umgestaltet. Diese Instrumentenbauer entwickelten eine Flöte, die
sich aus drei Teilen zusammensetzte. Um 1700 verdrängte diese Querflöte
die Blockflöte als typische Orchesterflöte. Im Lauf der Zeit wurden
immer mehr Klappen hinzugefügt, um die Intonation bestimmter Töne zu
verbessern. Um 1800 war die Querflöte mit vier Klappen üblich, im
19. Jahrhundert wurden Querflöten mit acht Klappen entwickelt.
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Klarinette
Holzblasinstrument mit einfachem Rohrblatt und zylindrischer Röhre.
Es besteht aus dem Mundstück, der so genannten „Birne", dem Ober- und
Unterstück und dem trichterförmigen Schallstück.
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Saxophon
Blasinstrument aus Metall mit einfachem Rohrblatt
(Klarinettenmundstück) und weiter, stark konischer Mensur, entwickelt von dem
belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax um 1840. Das Rohr hat 20 Tonlöcher, die
durch Klappen abgedeckt sind. Diese Klappen können durch einen Hebelmechanismus
gruppenweise mit den ersten drei Fingern jeder Hand geöffnet werden. Zwei
Zusatzlöcher, die so genannten Überblaselöcher, erlauben es, Töne zu
erzeugen, die eine Oktave über oder unter der Normallage erklingen. Das
Klappensystem ähnelt dem der Oboe. Heute wird das Saxophon in acht Größen
gebaut, vom Sopranino bis zum Subkontrabass. Die am häufigsten verwendeten
Saxophone sind das Sopran-, das Alt-, das Tenor- und das Baritonsaxophon. All
diese Versionen haben einen Tonumfang von zweieinhalb Oktaven. Die meisten
Saxophone haben ein nach oben aufgebogenes Schallstück und ähneln dadurch der
Bassklarinette. Das Sopransaxophon ist dagegen gerade gebaut wie die A- oder die
B-Klarinette. Das Saxophon hat einen warmen, samtartigen, in hohen Lagen
durchdringenden und in tiefen Lagen etwas schnarrenden, manchmal sogar blechigen
und metallischen Klang.
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Trompete/Flügelhorn
Blechblasinstrument, dessen Klang durch die Schwingung
der Lippen des Trompetenspielers am Mundstück erzeugt wird. Trompeten
aus großen Schneckenhäusern findet man in zahlreichen Kulturen als
rituelle Instrumente. Trompeten aus Silber und Bronze mit langen,
geraden Rohren, konischer Bohrung und ausladender Stürze
(Schalltrichter) gab es bereits in altägyptischer Zeit. Diese ähneln
Instrumenten wie der hebräischen Hasosra, der römischen Tuba und der
griechischen Salpinx.
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Posaune Blechblasinstrument mit überwiegend zylindrischem Rohr,
kesselförmigem Mundstück und Zugvorrichtung. Die Posaune entstand um 1450 in
Burgund als Weiterentwicklung der Zugtrompete und wurde in verschiedenen Größen
gebaut, zunächst vor allem als Alt-, Tenor- und Bassposaune. Abgesehen von dem
dickeren Blech und der engeren Stürze, die einen weicheren, lieblicheren Ton
ergaben, entsprach die frühe Posaune bereits der heute üblichen Form. Die
englische Bezeichnung für dieses Instrument lautete Sackbut, abgeleitet von dem
französischen Wort Saqueboute, was eigentlich „zieh! (und) stoß!" heißt
und auf die Zugvorrichtung des damaligen Modells anspielt. Die Posaune wurde
damals vor allem in der Kirchen- und Kammermusik eingesetzt. Um 1700 verlor sie
außer in Stadtkapellen zunehmend an Bedeutung, fand jedoch später Eingang in
die Militärmusik, wo sie auch ihre heute üblichen weit ausladenden Stürze
erhielt. Posaunen mit Ventilen wurden um 1800 eingeführt, doch maß man ihnen
keinen wesentlichen Einfluss auf die Klangverbesserung zu.
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Bariton/Tenorhorn
Das Naturhorn, das erstmals Aufnahme in das Orchester fand, wurde um 1650 in Frankreich entwickelt und ist eine größere Version der kleinen, sichelförmigen Hörner mit kreisförmig gewundenem Rohr. Das Jagdhorn, das Anfang des 18. Jahrhunderts im Orchester eingeführt wurde, erzeugte nur rund zwölf Töne der natürlichen Obertonreihe. Mit der Erfindung der Technik des Stopfens im Jahre 1750 wurden die Hörner leistungsfähiger. Beim Stopfen schiebt der Spieler die Hand in die Stürze des Hornes, um die Tonhöhe um einen Halbton zu ändern. Trotz dieses Fortschritts waren immer noch zusätzliche Rohrlängen erforderlich, die so genannten Bögen oder Krummbügel, um in verschiedenen Tonlagen spielen zu können. Dies machte das Instrument sehr unhandlich. Die Erfindung von Ventilen im 19. Jahrhundert revolutionierte das Horn, denn jetzt konnte der Spieler die Rohrlänge (und damit den Ton) allein durch die Bewegung eines Fingers verändern. Ein in F gestimmtes Horn mit drei Ventilen kann eine vollständige chromatische Skala über drei Oktaven erzeugen, vom B unterhalb des Bassschlüssels (eine Quinte höher notiert) an aufwärts. Heute benutzt der Hornist die Technik des Stopfens, um Intonation und Klangfarbe zu verändern. Das moderne Horn in F hat drei Ventile, kreisförmige, enge Windungen, die sich am Ende zu einem breiten Schallstück öffnen, und ein trichterförmiges Mundstück, das für den weichen, warmen Klang des Hornes verantwortlich ist. Das Doppelhorn in F und B, das um 1900 eingeführt wurde, verdrängt das F-Horn zunehmend. Es hat ein zusätzliches Ventil, um den B-Stimmbogen umzuschalten, und bietet einige technische Vorzüge. Im modernen Symphonieorchester sind in der Regel vier Hörner vertreten. Das so genannte Englisch Horn (Cor Anglais) gehört jedoch nicht zur Familie der Hörner, es ist eigentlich eine tief gestimmte Oboe.
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Tuba
Das tiefste der Blechblasinstrumente, mit drei oder vier Ventilen, einem becherförmigen Mundstück, in ovalen, senkrecht verlaufenden Windungen gebogenem Rohr und nach oben gerichtetem Schalltrichter. Die Tuba gehört zur Familie der Bügelhörner, die sich aus den Militärsignalhörnern entwickelt haben. Sie wurde 1835 von dem preußischen Militärsachverständigen Friedrich Wilhelm Wieprecht und dem Berliner Instrumentenbauer Carl Wilhelm Moritz entwickelt. Die Tuba hat einen Tonumfang von mehr als drei Oktaven. Sie wird meistens als Basstuba in Es oder F (1Des bis f1) oder als Kontrabasstuba in B oder C (2A bis c1) gebaut. Die B-Kontrabasstuba wird manchmal auch als „Doppeltuba" bezeichnet. Zu ihren Vorläufern zählen der Serpent (ein S-förmiges, tiefes Holzblasinstrument mit Grifflöchern) und die Ophikleide (ein tiefes Blechblasinstrument aus der Familie der Klappenhörner). Eine Tuba mit kreisförmiger Windung ist das Helikon. Das Sousaphon ist eine Variation des Helikons. Die etwa 3,6 bis 5,4Meter lange Röhre der Tuba verläuft überwiegend konisch, die Mensur differiert regional stark: In Frankreich und England bevorzugt man Modelle mit engerer Bohrung, im deutschsprachigen Raum und in Osteuropa Tuben mit besonders weiter Bohrung und orgelartig vollem Klangvolumen. Wagnertuben sind Instrumente mit vier Ventilen und einer engeren Bohrung. Sie wurden speziell für Richard Wagner gebaut, der für seinen Ring des Nibelungen hornähnliche Klangfarben benötigte. Anton Bruckner kombinierte die Kontrabasstuba mit den Wagnertuben in seiner 7. und 8.Symphonie.
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Gitarre (Bassgitrarre) Musikinstrument der Lautenfamilie mit
flachem, achtförmigem Korpus, rundem Schalloch und einem Hals mit Bünden,
über den sechs Saiten laufen. Die Saiten sind am Ende des Halses an
Wirbelschrauben befestigt, am anderen Ende an einem Querriegel, der auf den
Klangkörper aufgeleimt ist. Die drei oberen Saiten bestehen in der Regel aus
Darm oder Nylon, die unteren aus Metall. Der Spieler drückt mit den Fingern der
linken Hand die Saiten auf bestimmte Bünde, um die gewünschten Tonhöhen zu
erzeugen, mit den Fingern der rechten Hand zupft er die Saiten. Bei manchen
Gitarren mit Metallsaiten werden die Saiten mit einem kleinen, flachen Plektrum
angerissen.
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Schlagzeug
Musikinstrumente, bei denen der Ton durch Anschlagen erzeugt
wird. Sie zählen zu den ältesten Instrumenten der Menschheit. Viele
Schlaginstrumente sind ursprünglich afrikanischer oder lateinamerikanischer
Herkunft (Claves, Maracas, Congas, Agogo). Ihre Hauptaufgabe besteht im
Hervorbringen von Rhythmus. Daneben werden sie aber auch zum Erzeugen von Geräuschen,
Melodien und besonderen Klangfarben verwendet. Unter der großen Gruppe der in
Idiophone (Selbstklinger, z.B. Kastagnetten), Membranophone (Fellinstrumente,
z.B. Trommel) und Chordophone (Saiteninstrumente; z.B. Hackbrett) eingeteilten
Schlaginstrumente werden solche mit bestimmter (z.B. Pauke und Xylophon) und
unbestimmter Tonhöhe (z.B. kleine Trommel) unterschieden. Das Schlagzeug stellt
eine Kombination verschiedener Schlaginstrumente dar; neben der Standardausrüstung
im Jazz (große Trommel, kleine Trommel, Hi-Hat, Becken und Tom-Toms) wurde es
in der Rock- und Popmusik umfangreich erweitert. In der Neuen Musik wurden
zahlreiche Kompositionen für Schlagzeug geschrieben (siehe Iannis Xenakis).
Aufgrund der Art der Tonerzeugung zählt auch das Klavier zu den
Schlaginstrumenten. |