Vereinschronik des Musikzuges Pömbsen v. 1927 e.V.

 

Im Februar des Jahres 1927, auf Fastnacht, wurde nach einer Idee des damaligen Kriegervereins eine Blaskapelle in Pömbsen ins Leben gerufen. Maßgeblich waren daran Heinrich Koch, Wilhelm Busse und Bernhard Mikus beteiligt.

Für die Anschaffung erster Instrumente wurde ein Darlehn aufgenommen. Die oben genannten Herren übernahmen dafür die Bürgschaft. Für dieses Geld wurden gebrauchte Trompeten und Hörner im Musikhaus Schindler in Paderborn gekauft.

Als erste Musikfreunde trafen sich einmal wöchentlich...

Josef Breker   Johannes Versen Josef Sander
Johannes Schäfers Anton Mikus Anton Nolte

...zu ihren Übungsabenden in der alten Post. Die Ausbildung übernahm Herr Krause aus Nieheim, der dann mit Hund und Wagen nach Pömbsen kam.

Die Gründungsmitglieder im Jahr 1927

Die erste musikalische Aufführung fand im Jahr 1928 im Saale Fröhling (Beckers Saal) statt. Für diese Darbietung erhielten die damals 14 Musikanten viel Applaus.

Zu den Aktiven gehörten:

Josef Breker Johannes Versen Johannes Schäfers
Josef Sander Anton Nolte Anton Nolte jun.
Anton Mikus Josef Versen Hermann Rieks
Heinrich Trippe Wilhelm Lücke Josef Koch
Hermann Mikus Josef Möller  

 

Zu ihrem ersten Schützenfest spielte die Blaskapelle im Jahr 1930 in Bad Hermannsborn auf. Von diesem Zeitpunkt an konnten die Musiker unter der Leitung von Josef Breker auf jedem Schützenfest in Bad Hermannsborn ihr Können unter Beweis stellen.

Nach dem Auftritt in Bad Hermannsborn spielte die Blaskapelle in vielen Orten des Kreises Höxter, wozu man zehn Lizenzkarten im Jahr erhielt. Des weiteren wurden die Prozessionen und der Zapfenstreich in Pömbsen bis 1939 regelmäßig musikalisch umrahmt.

Schützenfest in Eversen 1934

Während des Zweiten Weltkrieges zerfiel der Verein.

1946 ergriffen...

Josef Breker Johannes Versen Anton Mikus
Anton Nolte Heinrich Trippe Josef Möller

...die Initiative und bauten den Verein neu auf.

Den Zapfenstreich und auf Prozessionen in Pömbsen und Erwitzen spielte man wieder. Im Laufe der Jahre kamen folgende Musiker hinzu:

Anton Krawinkel Hermann Mikus Georg Breker
Johannes Schäfers Johannes Vedder Wigbert Wiechers
Werner Blom Johannes Rasche Anton Busse
Otto Budzinski Josef Kloidt Johannes Flock
Hermann Mikus Anton Krawinkel  

Ein großer Teil der oben genannten Mitglieder verließ den Verein jedoch wieder, so dass man 1972 nur noch acht Aktive zählen konnte. Daraufhin stellte man sich die Frage, ob man in einer derart schwachen Besetzung den Anforderungen an eine gute Musikkapelle gewachsen sei. Der besonderen Aktivität des damaligen Vorsitzenden Johannes Versen ist es zu verdanken, dass der Verein nicht unterging. Am 25. April 1972 fand in der Kath. Volksschule eine Versammlung statt, zu der fünf neue Interessenten begrüßt werden konnten:

Hermann Wiechers Josef Böddeker Willibald Scholz
Heinrich Koch Wilhelm Koch  

Die erste Übungsstunde fand am 02. Mai 1972 unter der Leitung von Franz Hoppe aus Alhausen statt. Zum ersten Mal sollte am 17. September 1972 auf Kreuzerhöhung gespielt werden. Die Prozession fiel jedoch wegen schlechten Wetters aus. Davon ließen sich die Aktiven allerdings nicht entmutigen und übten fleißig weiter.

Die Premiere in neuer Besetzung fand dann am 04. November 1972 zum 60. Geburtstag des Vorsitzenden Johannes Versen statt. Es folgten zahlreiche Auftritte, die die Musiker in ihrem Tun bekräftigten.

Auf der Generalversammlung im Januar 1973 gab sich der Verein den Namen „Musikkapelle Pömbsen von 1927”.

Der Musikzug im Jahr 1976

Nachdem Franz Hoppe im Juni 1976 den Verein verlassen hatte, übernahm das aktive Mitglied Rudolf Markus die Ausbildung. Auf der Generalversammlung im Oktober 1976 trat der 1. Vorsitzende Johannes Versen aus Gesundheitsgründen zurück. Sein Nachfolger wurde Willibald Scholz. Es wurde beschlossen, den Verein in das Vereinsregister eintragen zu lassen.

Ab dem 23. August 1977 übernahm Fritz Kersting die Funktion des Übungsleiters. Unter seiner Leitung wurde ab dem 15.Januar 1978 für den „Großen Zapfenstreich“ geübt. Dieser sollte am 13. Mai zum ersten Mal zum Schützenfest in Pömbsen gespielt werden.

1979 wurde die Musikkapelle zu einer eigenständigen Rotte innerhalb des Schützenvereins. Als erster Rottmeister wurde Alfons Menne von der Generalversammlung für drei Jahre gewählt.

Im Alter von 67 Jahren verstarb am 16. August 1980 der langjährige Vorsitzende und Mitbegründer Johannes Versen.

Im ersten Quartal 1982 erhielt die Musikkapelle neue Feuerwehruniformen und wurde am 23. April 1982 offiziell in die Feuerwehr Bad Driburg aufgenommen. Ab diesem Zeitpunkt änderte sich der Name in „Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Bad Driburg Musikkapelle Pömbsen von 1927 e.V.“.

 

Unser "altes" Wappen

 

 

 

Unser "neues" Wappen

 

 

Am 19. Dezember 1982 fand in der Pfarrkirche Pömbsen das erste vorweihnachtliche Konzert statt. Der Abend wurde ein voller Erfolg, sowohl für die zahlreichen Zuhörer, als auch für das Orchester.

In den letzten Jahren traten viele neue Mitglieder dem Verein bei. Auf diese Weise konnte die Musikkapelle Pömbsen von acht Mitgliedern im Jahr 1972 auf 65 im Jahr 1983 anwachsen.

Der Jahreshöhepunkt des Jahres 1984 war zweifellos die Teilnahme am Rosenmontagsumzug in Köln. Diesem ersten Mal folgten noch fünf weitere Auftritte bei diesem Ereignis.

1986 schaffte sich die Kapelle eine Standarte an, die am 16. Mai eingeweiht wurde. Als Standartenträger wurde Josef Fleckner bestimmt.

Am 23. März 1990 starb Josef Breker. Sein Tod wurde von den Mitgliedern der Musikkapelle sehr bedauert, da er Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender des Musikzuges war.

Am 02. April 1997, kurz vor dem 70-jährigen Jubiläum des Musikzuges, verstarb der langjährige Kapellmeister Fritz Kersting plötzlich und unerwartet. Daraufhin leitete sein Sohn Peter die musikalischen Geschicke des Vereins.

Trotz einer bewegten Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen blieb die Musikkapelle weiterhin bestehen. Es können immer wieder neue Mitglieder gewonnen werden. Die erfolgreiche Förderarbeit des Musikzuges lässt sich nicht zuletzt an den zahlreichen Bronze-, Silber- und Goldabzeichen erkennen. Das Repertoire reicht von bekannten Marschmelodien über Kirchenlieder bis hin zu den neusten Hits der Schlagerwelt.

Der Verein hofft, dass sich auch in Zukunft Bürger finden werden, die bereit sind, Tradition und Vereinswesen zu pflegen.